Wenn man die Farben dieser Farbtafeln herausnimmt und auf den Tisch legt, sehen sie plötzlich ganz anders aus als in ihrer vorherigen Umgebung. Wenn man eine Farbe auf verschiedene Hintergrundfarben legt, kann man bei genauem Hinschauen feststellen, dass sich dabei ihre Wirkung immer wieder verändert.
Warum ist das so? Unser Auge lässt den Unterschied zwischen einer Farbe und ihrem Hintergrund immer größer erscheinen, als er eigentlich ist. Man nennt diese Erscheinung Simultan-Kontrast. Die Kontraststeigerung bewirkt, dass sich die Umrisse einer Form für das Auge deutlicher vom Hintergrund abheben und erleichtert uns damit die Wahrnehmung der Dinge, die uns umgeben.
Das richtige Einordnen der Farben ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, denn bei der Beurteilung kleiner Farbunterschiede kann sich das Auge leicht täuschen. Um also jeden Chip dem zugehörigen Farbfeld zuzuweisen, ist genaues Hinschauen erforderlich. Dabei lernt das Auge, minimale Farbnuancen zu unterscheiden und die Farbwahrnehmung des Betrachters wird sensibilisiert. Schon beim Austauschen der 16 Chips innerhalb der eigenen Farbtafel eröffnet sich eine grosse Vielfalt an Kombinations-Varianten. Da sich jeder Farb-Chip auch mit den Farbfeldern aller anderen Farbkarten kombinieren lässt, vervielfacht sich dadurch die Zahl der möglichen Farbbeziehungen und -kontraste.