Mit "Don Carlos" wendet sich Giuseppe Verdi, Italiens erfolgreichster Komponist mit internationalem Ruhm, zum vierten Mal einem Dramenstoff Schillers zu. Die Oper ist zu einer der menschlich ergreifendsten, musikalisch schönsten und dramatisch sinnvollsten des Repertoires geworden. Zwanzig Jahre befasste sich Verdi mit dem Thema und schuf sieben recht verschiedene Werke, deren drittes die Uraufführung am 11. März 1867 an der Grand Opéra von Paris erlebte. Die 5., 6. und 7. Fassung sind in italienischer Sprache gehalten gegenüber dem Französischen der ersten Fassungen der ersten Fassungen, die sechste entstand als einzige in vieraktiger (sonst fünfaktiger) Form als "Don Carlo" für die Mailänder Scala als 1884 und wurde zur meistgespielten Version.
Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.