Malina, der erste und einzige Roman der Lyrikerin Ingeborg
Bachmann, ist das Buch einer Beschwörung, eines Bekenntnisses,
einer Leidenschaft. Malina ist wohl die denkbar ungewöhnlichste
Dreiecksgeschichte: weil zwei der Beteiligten in Wahrheit eine
Person sind, »eins sind« und doch jede Person »doppelt«
ist.
»Malina hat gerade in den exzentrischen Phasen etwas
von einem Protokoll«, schrieb Joachim Kaiser in der Süddeutschen
Zeitung, »von einem Dokumentationstext über eine
schwierige Seele... Man kann dieses bekenntnishafte, oft auch
variationsreiche literarische Buch wohl nur angemessen lesen,
wenn man sich stets den schwindelerregenden Abstand vor Augen
hält, in dem es zur gegenwärtigen literarischen Produktion
steht. Ein Liebesroman, der vollkommen verzichtet auch auf die
winzigste erotische Gewagtheit... In einer Sprache, die sich den
direkten, großen Gefühlen zu stellen sucht. Ein aufregendes,
schönes, antimodisches Buch. Poetisch im Sammeln menschlicher
Möglichkeiten.«
Ingeborg Bachmann
1926 in Klagenfurt geboren, starb 1973 in Rom. Malina wurde
1973 unter der Regie von Werner Schroeter verfilmt.