Die Liebe überwindet alles - sagt man. Was aber, wenn der Partner seine Sucht mehr liebt als die gemeinsame Zukunft? Margarethe Liebaus Erzählung beginnt mit einer Begegnung im Zug. Ein interessanter Mann mit einer aufregenden Lebensgeschichte zieht die Erzählerin in seinen Bann. Nach kurzer Zeit fühlt sie die Liebe ihres Lebens zu ihm erblühen.Doch der Mann ist alkoholkrank. Zuerst merkt sie es an kleinen, irritierenden Details, dann kann sie das Klimpern der Flaschen in seiner schwarzen Tasche nicht mehr ertragen. Sie fordert ihn auf, eine Entziehungskur zu machen. Die Enttäuschung wirft sie aus der Bahn, als sie entdeckt, dass er sie mit seiner Lebensgeschichte belogen hat. Er ist kein Pilot, kein Edelsteinprospektor, er war nicht Bassist in Eric Claptons Band. Sie erkennt, dass auch sie in einer Abhängigkeit gefangen ist. Es bleibt nur der Weg, sich von ihm zu lösen und ihm die Verantwortung für sein Leben zurückzugeben.Margarethe Liebau schenkt uns eine bewegende, spannende Geschichte. Ihre Rückschau auf Tagebuchaufzeichnungen regt an, sich über die eigene Abhängigkeit klarzuwerden und das Thema Bindung und Befreiung in neuem Licht zu sehen.