Asienhandel und Gewürzinseln, Kapitalismus und Kolonialismus, Blütezeit und Niedergang der Niederlande: Eine erstaunlich aktuelle Geschichte des globalen Kapitalismus, die uns hilft, die Gegenwart zu verstehen
Am 2. März 1602 schlug die Geburtsstunde der ersten Aktiengesellschaft der Welt: In Amsterdam entstand die legendäre Vereinigte Ostindische Compagnie, kurz VOC - ein privat organisiertes Unternehmen, das im Auftrag der niederländischen Republik in den Gewürzhandel mit Asien einstieg, in Ostindien ein weitreichendes Handelsnetz aufbaute und sich zur Kolonialmacht entwickelte: Sie sicherte Monopole, siedelte Niederländer an, zwang die einheimische Bevölkerung zur Unterwerfung und richtete Massaker an. Die aus Asien eingeführten Waren wie Pfeffer, Muskat und Gewürznelken waren in Europa zeitweise kostbarer als Gold.
In seinem neuen Buch erzählt Christian Schüle anhand historischer Quellen, originaler Reiseberichte und eigener Recherchen nicht nur vom faszinierenden Aufstieg der VOC bis zu ihrem Niedergang gut 200 Jahre später, sondern reflektiert auch darüber, wie der moderne Kapitalismus entstand, wie europäischer Kolonialismus etabliert wurde und auf welchem Weg die Globalisierung in die Welt kam und entwirft dabei ein lebendiges Panorama des Goldenen Zeitalters der Niederlande.