Canterbury, 1948.
Der Krieg ist vorbei, doch der Friede trügt. Als ein reformfreudiger Domkanonikus tot unter einer umgestürzten Engelsstatue aufgefunden wird, deutet alles auf einen tragischen Unfall hin ? bis Inspector Malcolm Ashworth auftaucht. Zynisch, scharfsinnig und mit einer ungesunden Allergie gegen frommes Getue beginnt er zu graben. Und was er findet, reicht tief: in ein Netz aus alten Schuldbriefen, frommer Heuchelei ? und einem Verrat, der bis in die Kriegsjahre zurückreicht.
Unter der ehrwürdigen Fassade der Kathedrale gärt es. Geistliche lügen, verschwinden oder schweigen. Und der Pfad zur Wahrheit führt nicht über Gebete ? sondern durch Archive, geheime Briefe und eine Beichte auf Tonband.
Zwischen Liturgie und Lüge, Theologie und Täuschung kämpft Ashworth sich vor ? begleitet von Vikar Harold Price, der mehr mit sich selbst ringt als mit dem Täter. Als schließlich die Mauern zu sprechen beginnen, steht mehr auf dem Spiel als die Reputation der Kirche: Es geht um Schuld, Sühne ? und Gerechtigkeit.
"Sein Blut sei über uns" ist ein schwarzhumoriger, hochintelligenter Kriminalroman über tödliche Loyalitäten, religiöse Abgründe und die Frage, wie viel Wahrheit eine Institution erträgt, bevor sie daran zerbricht.