Wie schön das Leben doch sein könnte, wenn nur dieser gierige Hauskobold Leopold zugeben würde, wo der Urgroßvater den Krug mit den goldenen Dukaten versteckt hat. Doch Josef braucht seine Hilfe nicht, denn er ist durchaus in der Lage, die Dukaten selbst zu finden. So zog sich die Suche Tag für Tag, Jahr für Jahr, über volle sechzig Jahre hin. Obwohl Leopold im Gegenzug nur eine einzige Dukate als Gegenleistung für den Hinweis auf den Versteckort verlangte, ging Josef nicht auf den Handel ein. Warum sollte er ihm etwas schenken, wenn ihm ohnehin alles zusteht? Zudem sieht Leopold niemand außer Josef, denn er ist sein Hausgeist, und in der Nachbarschaft kursieren allerlei Geschichten über den alten, ausgezehrten Sonderling. Doch der Greis hat keine Zeit für müßige Tratscherei, denn die Zeit vergeht, und er ist fest entschlossen, das vierblättrige Kleeblatt zu finden, das der einzige Wegweiser zum verborgenen Krug ist. So blieb ihm nichts anderes übrig, als immer wieder den Garten umzugraben und das gewachsene Kleeblatt zu jäten. Doch alles wird eine ganz andere Wendung nehmen, als seine Enkelin Ella bei ihm einzieht. Ob das Mädchen klüger ist als ihr Großvater und ob sie den griesgrämigen Kobold durchschauen wird, steht irgendwo auf dem vierblättrigen Kleeblatt am Ende des bunten Regenbogens geschrieben.
