Im Sommersemester 1933 hätte Edith Stein am "Deutschen Institut für Wissenschaftliche Pädagogik" (Münster) eine Vorlesung zur theologischen Anthropologie halten sollen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Edith Stein jedoch gebeten, nicht mehr zur Vorlesung anzutreten. So begann sie, die Vorlesung in ein geplantes buch umzuarbeiten, das sie leider nie selbst zum Abschluss bringen konnte.
Edith Stein widmet sich hier dem Menschenbild des Glaubens, um Grundlagen für eine christliche Pädagogik freizulegen. Sie befragt die kirchlichen Dogmen nach der Geschöpflichkeit und Sterblichkeit des Menschen, nach der Einheit von Leib und Seele, nach der Freiheit zwischen Natur und Gnade. In einem besonderen Abschnitt - unvollendet durch die Geschehnisse der Zeit - untersucht Edith Stein das Verhältnis von Glaube und Vernunft.