Henny schluckte. Sein Mund war mit einem Mal staubtrocken. Wenn da draußen das Phantom von Münkelstadt war? In Zeitlupe ging Henny einen Schritt nach dem anderen rückwärts und legte den Zeigefinger auf den Mund. Ausnahmsweise hörten die Stoffschafe auf ihn und krabbelten ohne ein Wort hinter ihm her Richtung Wohnzimmer. Sicher hatten sie genauso viel Angst wie er ... Warum hatte er bloß alle Lampen ausgemacht? Jetzt glaubte das Phantom, niemand wäre zu Hause. Was, wenn es die Terrassentür aufbrach? Er hatte vergessen, den Rollladen herunterzulassen. Sollte er die Polizei rufen? Die Türklingel schrillte. Einmal, zweimal, immer wieder. Ein Einbrecher, der klingelte? Henny stand wie angewurzelt im Flur. Die Schafe drängten sich dicht an seine Unterschenkel und er spürte ihre pochenden Herzen an seinem Bein. Oder war das nur sein eigener rasender Puls? Die beiden sehr lebendigen Stoffschafe Nanamäh und Ammeliese fühlen sich vernachlässigt von Henny, seit der sich mit dem coolen Marco angefreundet hat. Als in Hennys Elternhaus kurz darauf Geld und Schmuck fehlen, fällt der Verdacht ausgerechnet auf Marco. Doch Henny glaubt nicht, dass sein neuer Freund das Phantom von Münkelstadt ist. Er verdächtigt Nanamäh und Ammeliese, die wie Geld und Schmuck spurlos verschwunden sind. Hennys abenteuerliche Suche nach Stoffschafen und Diebesgut führt ihn durch die unterirdischen Felsengänge von Münkelstadt zu einer abgelegenen Stofftierfabrik. Dort gehen seltsame Dinge vor sich. Und seine Freundschaft zu Nanamäh und Ammeliese wird auf eine harte Probe gestellt ...