Der Surrealismus war eine internationale politische Bewegung. - Seine Mitglieder prangerten die europäische Kolonialpolitik an, organisierten sich gegen faschistische Bewegungen, kämpften für die Spanische Republik, wurden verfolgt, gingen ins Exil, fielen im Krieg gegen die Nationalsozialisten. Sie schrieben Poesie, dekonstruierten eine vermeintlich rationale Sprache in einer vermeintlich rationalen Welt, arbeiteten an Gemälden, kollektiven Zeichnungen, fotografierten und collagierten. Als Methode, die sich oft ganz selbstverständlich mit emanzipatorischen Anliegen verbindet, wurde der Surrealismus von der 68er-Bewegung bis zur Black Civil Rights Movement aufgegriffen.
Der Katalog zur Ausstellung im Lenbachhaus versammelt in Form einer Anthologie zentrale Texte des politischen Surrealismus von den ersten Manifesten bis heute.
¿ Anlässlich des 100. Geburtstags von Bretons Surrealistischem Manifest
¿ Surrealismus als antifaschistische Bewegung
¿ Umfangreiche Sammlung von Manifesten und Texten, zum Teil in Erstübersetzung