Karl Christian Führer untersucht erstmals die Entstehung der modernen, auf Höchstleistungen ausgerichteten Landwirtschaft in Westdeutschland von 1950¿1990. Sein Buch beschreibt eingehend, dass die Entwicklung hoch effizienter Produktionsmethoden eine Reaktion der Bauern auf sich stark verändernde Anforderungen war. Gerade bei dem Produkt ¿Fleisch" vollzogen sich seit den 1950er Jahren ganz grundlegende Wandlungen bei den Konsumenten, im Einzelhandel und bei den Verarbeitungsbetrieben. Die landwirtschaftliche Produktion musste sich, um auf die neue Nachfrage reagieren zu können, massiv verändern. Die so entstehende ¿intensive" Tierhaltung, die von Nicht-Landwirten und auch von einem kleinen Teil der Bauern schon frühzeitig scharf kritisiert wurde, entsprang weder landwirtschaftlicher Initiative noch diente sie der ¿Profitmaxierung" der Tiermäster (wie die Kritiker vielfach meinten). Als Ursprung und als zentraler Motor des Wandels lassen sich vielmehr die Entscheidungen der Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf ihrer Lebensmittel identifizieren. Eine aufschlussreiche Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte der Bundesrepublik.