Recht gibt es, seit es Menschen gibt. In seiner heutigen Ausprägung hat es 4000 Jahre alte Wurzeln, die bis nach Babylon zurückreichen. In Griechenland und Rom wurde das Recht aufgeschrieben und dadurch Besitz des Individuums. Anspruch und Schuld entstanden als Werkzeuge des Schuldrechts: Sie fördern die individuelle Entwicklung des Menschen, aber nicht seine Gemeinschaftsfähigkeit. Wir schieben dem Staat die Aufgabe des Altruismus zu und beanspruchen selbst, egoistisch sein zu dürfen. Dadurch verstricken wir uns mehr und mehr in Konflikte, im Großen wie im Kleinen. Schuld sind immer die anderen: Aggressoren und Terroristen, Politiker, Vertrags- oder Lebenspartner. ///
Das wird sich ändern, wenn statt Schuld und Anspruch auch Verantwortung und Vertrauen Werkzeuge des Rechts werden. Der Autor beschreibt zahlreiche Vorboten eines neuen Verantwortungsrechts, das uns befähigen wird, selbst sozialverträgliches Recht zu schaffen. Neben grundsätzlichen Erwägungen finden sich in diesem Buch zahlreiche Beispiele aus der Rechts- und Mediationspraxis des Autors. ///
"Die zukünftige Gestaltung des Rechts und der Gesellschaft können wir weder Göttern noch Politikern überlassen. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass es eine offene Gesellschaft nur gibt, wenn wir selbst Verantwortung übernehmen und gegenseitig Vertrauen entwickeln." Ingo Krampen