Ralf Sotscheck lässt sich 1976 als Aushilfslehrer in Belfast nieder, allein in diesem Jahr fallen 300 Menschen dem nordirischen Konflikt zum Opfer. In außergewöhnlichen Reportagen erzählt der Irland-Korrespondent die blutige Geschichte der »Troubles«, an denen auch sein Schwiegervater teilnahm. Und er trifft ehemalige Feinde, die sich jetzt um Verständigung und Versöhnung bemühen.
Doch selbst nach dem Friedensabkommen von 1998 kommt das Land nicht zur Ruhe. Der Brexit birgt neue soziale und wirtschaftliche Herausforderungen, denen sich Sotschecks Protagonisten auf vielfältige Weise stellen. Peter Lavery zum Beispiel, der eine Whiskeybrennerei in einem ehemaligen Gefängnis eröffnet. Raymond McCord, dessen Sohn von Polizeispitzeln ermordet wurde und der jetzt für Aussöhnung wirbt. Oder Natascha McGrath, die der vom Fluss Termon geteilten Grenzstadt Pettigo zum Aufschwung verhelfen will.
Mit einem Vorwort von Dietrich Schulze-Marmeling und Fotografien von Derek Speirs.
»Wie wir alle wissen, hat Ralf Sotscheck Irland erfunden.« F. W. Bernstein