Das Jahr 1527: Als der marokkanische Sklave, von seinem Besitzer Estebanico genannt, gemeinsam mit der spanischen Flotte in Florida ankommt, kann er nur staunen, mit welcher Selbstverständlichkeit sich seine spanischen Herren ein Land nehmen, das offensichtlich anderen gehört - und zwar nur, indem sie diese Tatsache aussprechen, ganz egal, ob die Eingeborenen dies nun hören oder nicht. Nach dieser ersten, vermeintlich einfachen Eroberung stehen der spanischen Flotte jedoch Krankheit, Widerstand und Hunger bevor - und nur vier der Männer schaffen es, das Abenteuer zu überleben und darüber zu berichten. Einer von ihnen ist Estebanico. Denn warum sollten die spanischen Herren die Einzigen sein, die berichten dürfen? Als freier Mann und rückblickend setzt sich Estebanico an seinen eigenen Bericht und schildert die Begebenheiten der legendären Narvaez-Expedition im Jahr 1527 so, wie sie waren - oder zumindest so, wie er sich daran erinnern kann.
Was, wenn die Geschichte nicht von den Siegern geschrieben wäre? Als die spanische Narváez- Expedition im 16. Jahrhun - dert nach Amerika aufbricht, ist auch Mustafa dabei, ein marokkanischer Sklave, der einen Bericht über die Expedition schreibt, den es nie hätte geben dürfen. Nämlich so, wie es wirklich war - oder zumindest so, wie er sich daran erinnert. Laila Lalami trifft mit ihrem Roman den Nerv der Zeit: Wer hat die Deutungshoheit über unsere Vergangenheit?
»Einer der besten historischen Romane, der mir seit Langem begegnet ist. Es donnert gewaltig!« Gary Shteyngart
»Der verbotene Bericht ist von der Freude einer lange unterdrückten Stimme beseelt, die die Freiheit genießt, sich endlich Gehör zu verschaffen.« The Wall Street Journal
»Eine erschreckende, brutale und vielfach verfälschte Geschichte, die hier in brillant erdachter Fiktion so umgeschrieben wird, dass sie der Wahrheit sehr nahekommt.« Salman Rushdie
»Nach 500 Jahren gibt Lalami diesem Mann eine Stimme. Und was für eine! Für Geschichtsfans.«
Barbara Gärtner, DONNA, 6. Oktober 2022