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Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in der kleinen dänischen Stadt Odense geboren. Begeistert vom Theater seiner Heimatstadt, verließ er mit 14 Jahren sein Elternhaus und ging nach Kopenhagen zum Königlichen Theater. Er wollte dort als Sänger, Tänzer und Schauspieler arbeiten. Doch seine Versuche am Theater Karriere zu machen, scheitern zunächst. Bereits in seiner Schulzeit fängt Andersen an zu schreiben und feiert mit dem Gedicht »Das sterbende Kind« einen ersten Erfolg.Bis 1835 macht er sich durch Gedichte, Theaterstücke, zwei Romane und seine ersten Märchen, erzählt für Kinder in Europa einen Namen. Dabei sind es besonders die mehr als einhundertfünfzig Märchen, die in den Jahren von 1835 bis 1875 entstanden, die seinen Weltruhm begründen. In ihnen verarbeitete er alte Volkssagen und historische Ereignisse und formte sie zu romantischen, oft auch ironischen Geschichten. Sie machen ihn schließlich auch in seiner Heimat zum gefeierten Künstler, der vom dänischen König mit dem höchsten Orden des Landes ausgezeichnet wird. Seine Arbeit und vor allem die vom dänischen König ab 1838 gewährte Dichterförderung machten Andersen unabhängig und erlaubten ihm seiner großen Leidenschaft nachzugehen: dem Reisen. Im Laufe seines Lebens hat er 29 Reisen ins Ausland unternommen, so war er mehrere Male in Deutschland, Schweden, England, Italien, Frankreich und der Türkei. Seine Eindrücke verarbeitete er in seinen Werken.Obwohl Andersen sich immer wieder verliebte, hatte er nie eine feste Beziehung und blieb sein Leben lang allein. Er starb am 4. August 1875 in Kopenhagen.
Paula Dehmel (1862-1918) verfasste Gedichte und Märchen für Kinder. Die Berlinerin war von 1889 bis 1898 mit dem Dichter Richard Dehmel verheiratet, mit dem sie auch gemeinschaftlich Kinderbücher schrieb.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) studierte zunächst Theologie, später dann deutsche Philologie. Anfangs Bibliothekar wurde er bald als Dichter und Sprachforscher bekannt. Nach Veröffentlichung seiner zeitkritischen »Unpolitischen Lieder« wurde er 1843 des Landes Preußen verwiesen und lebte bis 1849 im Exil. Er ist der Textdichter unzähliger Volks- und Kinderlieder sowie des Textes der deutschen Nationalhymne.
Jacob (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) studierten in Marburg Rechtswissenschaften. 1830 erhielten sie einen Ruf an die Universität Göttingen. Dort gehörten sie zu den »Göttinger Sieben«. 1841 ernannte sie König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zu Mitgliedern der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Von dem Kreis der »Heidelberger Romantik« angeregt, gaben sie »Kinder- und Hausmärchen« und »Deutsche Sagen« heraus. Das letzte umfangreiche gemeinsame Werk der Brüder war das seit 1852 erschienene, zu ihren Lebzeiten nicht mehr vollendete »Deutsche Wörterbuch«.
Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf (1858-1940) wurde in der schwedischen Provinz Värmland geboren. Nach ihrem Studium in Stockholm trat sie ihre erste Stelle als Lehrerin in der Hafenstadt Landskrona im Süden des Landes an. Zu dieser Zeit verfasste sie ihren ersten Roman, »Gösta Berling«. Als 1895 die zweite Auflage des Buchs erschien, konnte sie die Lehrtätigkeit aufgeben und sich ganz dem Schreiben widmen. Dank eines Reisestipendiums des Königs und der Schwedischen Akademie lernte sie Europa kennen und reiste bis nach Ägypten und Israel. Wieder in Schweden erlangte sie weiteren literarischen Ruhm mit ihrem Auswandererepos »Jerusalem« (1902/1903) und dem von der Schulbehörde in Auftrag gegeben Lesebuch »Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen« (1906). Zu den wichtigsten Auszeichnungen ihres Lebens gehören die Aufnahme als erstes weibliches Mitglied in die Schwedische Akademie im Jahr 1914 und der Literatur-Nobelpreis, den sie 1909 als erste Frau erhielt. |