Der Kapitalmarkt Immobilie steht in unmittelbarer Konkurrenz mit anderen Anlageformen hinsichtlich risikoadäquater Verzinsung. Die demografische Entwicklung der steigenden Lebenserwartung, niedrigen Fertilität und zunehmenden Migration sowie die hohe Aktivität opportunistischen Käufergruppen, ausgelöst durch die Niedrigzinspolitik und mangelnde alternative Anlageformen am Kapitalmarkt, führen zu steigenden Bodenwerten und damit einhergehenden steigenden Kosteneffizienz im Bausektor. In der Bauwirtschaft ist aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und umweltpolitischer Sicht der Druck nach kosten-und flächensparendem nachhaltigem Bauen evident. Auch wenn der Begriff ¿Nachhaltigkeit¿ selbst durch seinen inflationären Gebrauch oftmals schon etwas abgenutzt wirkt, nimmt nachhaltiges Bauen auf hohem Niveau im Bausektor mittlerweile eine zentrale Stellung ein. Eine Renaissance des mehrgeschossigen Holzbaus setzte in Österreich mit der Harmonisierung der bautechnischen Vorschriften -OIB Richtlinien ein. Der moderne Holzbau der Rahmenbauweise zeichnet sich sowohl durch seine ökologischen Vorzüge und als mehrheitlich, nachwachsende Ressource als auch durch den hohen produktionstechnischen, witterungsunabhängigen Vorfertigungsgrad und dem damit verbundenen vergleichbar kostengünstigen Baumaterial aus. In einer Projektstudie eines mehrgeschossigen Wohnbaues wird die Wirtschaftlichkeit der Bauweisen Holzrahmen und Stahlbeton anhand des DCF Verfahrens und des Ertragswertverfahrens beleuchtet. Der Beurteilung der Werthaltigkeit von Holzhäuser liegen Forschungsergebnisse zugrunde, die durch die bautechnischen Verbesserungen die Restnutzungsdauer und somit auch den Wert einer Immobilie entscheidend beeinflussen. Dieser Ansatz wird durch die Ertragswertmethode dargestellt. Bei der Betrachtung der monetären Gleichwertigkeit der unterschiedlichen Bauweisen ergeben sich signifikante Unterschiede im Ausnutzungsgrad der Wohnnutzfläche, die selbst bei etwaigen höheren Herstellungskosten der Holzbauweise einen positiven Effekt auf die wirtschaftliche Bilanz haben.