Dieses aus langjähriger Vorlesungstätigkeit entstandene Lehr- und Praxisbuch beschreibt die wichtigsten Berechnungsverfahren für Drehstromnetze in moderner systematischer Fassung. Die äußerst vorteilhafte knotenorientierte Darstellung zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das Buch. Schwerpunkte bilden das Rechnen mit Symmetrischen Komponenten im Frequenzbereich auf der Grundlage des klassischen Knotenpunktverfahrens und das Rechnen mit Raumzeigerkomponenten im Zeitbereich auf der Grundlage des neuen Erweiterten Knotenpunktverfahrens. Für die Berechnung beliebiger Fehlerzustände (Kurzschlüsse und Unterbrechungen) wird mit dem Fehlermatrizenverfahren ein neues universelles Verfahren vorgestellt, das gleichermaßen auf die Symmetrischen Komponenten und Raumzeigerkomponenten angewendet werden kann. Zahlreiche durchgerechnete Beispiele und MATLAB Programmcodes für die Leistungsflussberechnung und das Fehlermatrizenverfahren ergänzen die Ausführungen.
Die 2. Auflage ist um ein Kapitel zur Netzzustandsidentifikation erweitert. Die Kenntnis des Netzzustandes ist Voraussetzung für eine optimale Betriebsführung und die Beherrschung von Störungen durch Kurzschlüsse und andere Einflüsse. Die Ausführungen zur Berechnung von Kurzschlüssen wurden ergänzt um das Überlagerungsverfahren und die Anwendung des Fehlermatrizenverfahrens beim Gebrauch der Normen IEC und DIN EN 60909-0.
Der Inhalt
Symmetrische Komponenten und Raumzeiger - Mathematische Modelle der Betriebsmittel im Frequenz- und Zeitbereich - Klassisches und Erweitertes Knotenpunktverfahren - Netzgleichungssysteme - Leistungsfluss- und Stabilitätsberechnung - Berechnung von symmetrischen undunsymmetrischen Fehlern - Berechnung von Ausgleichsvorgängen
Die Zielgruppen
Studierende der Energietechnik an Universitäten und Fachhochschulen
Ingenieure und Anwender aus energietechnischen Bereichen
Informatiker, Physiker und Mathematiker mit fachübergreifendem Interesse an der Energietechnik
Der Autor
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd R. Oswald hatte von 1992 bis 2007 den Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung an der Universität Hannover inne. Forschungsschwerpunkt war u.a. die Computersimulation von stationären und nichtstationären Betriebsvorgängen in Energieversorgungsnetzen.