Die Zukunft ist düster. Was können, was müssen wir tun?
Milo Rau über Stillstand, Protest und Engagement.
In unserem Zeitalter der «totalen Gegenwart» wird die Welt nur noch als kritisierbar, nicht aber mehr als veränderbar wahrgenommen. Welche grenzüberschreitenden Protestformen erscheinen noch gerechtfertigt, wenn die Realität eh alternativlos ist? Wie wir gegen die gefühlte Untergangsstimmung angehen können, zeigt Milo Rau in seinem neuen Buch. Entlang seiner Erfahrungen als Regisseur und Aktivist spricht er darüber, wie sich die Zukunft zurückerobern lässt. In seinem radikalen Essay macht er sich auf die Suche nach neuen Formen des Denkens, Fühlens und kollektiven Handelns. Eins ist klar: Die bestehende Ordnung muss gestört werden, nachhaltig, ausdauernd, immer wieder.
Überarbeitete Buchausgabe der Zürcher Poetikvorlesung 2022.
«Milo Rau ist ein Genie.» Die Welt
«Milo Rau ist einer der unerbittlichsten und klügsten Kritiker unserer Zeit: ein Visionär.» Jean Ziegler
«Für mich hat Milo Raus Werk in seiner Aktualität, seiner unmittelbaren Wirkung und dem Erfahren von Menschlichkeit eine Bedeutung, die jede Shakespeare-Inszenierung übertrifft.» Sibylle Berg
Die Welt rast auf den Untergang zu, Angst, Melancholie und Zynismus machen sich breit. Die letzten Ressourcen werden noch schnell an den Meistbietenden verkauft, die Komfortzonen militärisch geschützt, die internationale Solidarität zerfällt. Aber wer das Richtige tun will, muss Kosten in Kauf nehmen. Wer könnte sie sich leisten, wenn nicht wir? Wie wäre es, gemeinsam die Welt zu retten? Was wäre der nächste Schritt? - In seinem radikalen Essay zeichnet Milo Rau ein unbequemes Porträt unserer Zeit und zeigt Wege aus dem grassierenden Alarmismus und Moralismus auf.
Prozesse anstoßen, die Offenheit und Teilhabe signalisieren, die unter
Mitwirkung aller wachsen, keine bloßen Gedankenspiele. «Die Rückeroberung der Zukunft» leistet hierzu einen veritablen Beitrag.