"Eid und Ethos" informiert umfassend über die überraschende Renaissance des ärztlichen Eides und über den "Schweizer Eid" im Besondern. Lange Zeit galt der ärztliche Eid als ein veraltetes Instrument der Standeswahrung, das modernen Gesundheitswesen nicht angemessen sei. Inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass der wachsende marktwirtschaftliche Druck auf die medizinische Tätigkeit das Berufsethos zu entkernen beginnt. Monetäre Erwartungen dominieren und die ärztliche Praxis wird ihnen untergeordnet. Das ist gemeint, wenn von einer "Ökonomisierung des Gesundheitswesens" die Rede ist. Dieses Buch zeigt den Weg auf, der zu dieser Umkehrung der Prioritäten geführt hat, erinnert an die essentiellen Aufgaben der Medizin und führt zu einem Eidvorschlag, der bereits in etlichen Institutionen in der Schweiz implementiert worden ist. An die Ärzteschaft wird appelliert, sich einem solchen Eidprojekt anzuschließen und die Würde des Berufs zu verteidigen.