'Der ewige Spiesser' ist Ödön von Horváths erster Roman. Er spielt in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Die Wirtschaftskrise macht sich im Alltag bemerkbar, und radikale rechte wie linke Ideologien breiten sich aus. Der junge Automobilverkäufer Alphons Kobler bricht von München zur Weltausstellung in Barcelona auf, um sich dort aus der Masse der begüterten Besucherinnen eine reiche Frau zu angeln. Da ist ihm natürlich daran gelegen, «mit der Zeit» zu gehen, ganz gleich, welche Werte und Positionen er dabei übernehmen muss.'Der ewige Spiesser' protokolliert anhand einer Reise quer durch Europa die Befindlichkeiten der Menschen von damals, ihre Sehnsucht nach Erlösung von den zermürbenden ökonomischen Krisen. Und er beschreibt, wie der junge Reisende seine Fühler ausstreckt nach all dem, was ein Mensch seiner Zeit zu wissen und zu denken hat.