Ein intensiver Blick von innen auf Fakten und Emotionen in einem krisengeschüttelten Land, während drei Jahren an einer Auslandsschule in Buenos Aires.
Tausende gehorteter Euros in der Wohnung, versuchter Autoradioklau und Rauchsäulen über der Pampa, PräsidentInnen, die wie Kindermädchen klauen, als Missverständnisse aufgetischte Lügen, und, und, und.
Woran hakt es, wenn ein ressourcenreiches Land wie Argentinien, zudem mit enormem touristischen Potenzial, seiner Probleme nicht Herr wird? Stehen Mentalität und (Welt-)Politik dabei in gegenseitiger Wechselwirkung, wenn der südamerikanische Staat aufsteht und fällt wie ein Kind, dem Motorik und Koordination nicht gelingen wollen, um beständig laufen zu lernen?
Das Buch schildert aus der Perspektive des Alltags zunächst nichtig Erscheinendes und doch Einschneidendes, Tradition und Zukunftshoffnung, sowie abenteuerliches Reisen im Land.
Die Autorin verwandelt Unverständliches in Nachvollziehbares und ruft dazu auf, Grenzen der europäischen Denkmuster aufzuspüren und fallenzulassen, um die südamerikanischen leichter zu durchblicken. Beide sind allzu menschlich - oder unmenschlich.