Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit möchte ich mich mit dem Wandel im Konzept von Autorschaft beschäftigen. Hierfür möchte ich den Umgang dreier Autoren mit dieser Thematik erläutern und meine These stärken, dass man die aufgegriffenen Werke bzgl. dieses Themas auf einem Kontinuum anordnen kann. Dieses sieht am ersten Pol ein sehr starkes Konzept von Autorschaft vor, das ich anhand von Ovid und einigen seiner Aussagen zum Thema nachzeichnen möchte. Den Gegenpol bildet das Konzept Ransmayrs in der "letzten Welt", das ganz dem der Postmoderne entspricht und dem Autor eine tragende Rolle in der Literatur(interpretation) abspricht. Dazwischen liegt Süskinds "Parfum", der - nach meiner Interpretation - diesen Wandel narrativ nachzeichnet und mit einem eher Ovidischen Konzept beginnt, jedoch im postmodernen Schema mit seinem sterbenden Protagonisten endet.
Im Folgenden werde ich für dieses Vorhaben die postmoderne (Literatur)Theorie aufgreifen und auf ihre Anwendbarkeit auf "Die letzte Welt" und "Das Parfum" überprüfen. Später möchte ich mich verstärkt mit dem Autorkonzept der Romane und mit dem Ovids auseinandersetzen, um im Fazit zu meiner These zurückzukehren. Da der Begriff und das Verständnis von ,Künstler? und ,Autor? mit der Debatte um Originalität einhergeht, beschäftige ich mich mit dem intertextuellen Verständnis, das die Werke vermitteln. Die Behandlung von Intertextualität im Parfum und der letzten Welt ist in der Forschung häufig anzutreffen, ebenso deren Übertragung auf das postmoderne Theoriegebäude. Relativ neu scheint mir bisher jedoch die direkte Anwendung auf das Konzept von Autorschaft und die direkte Gegenüberstellung dieser drei Autoren bzw. Künstlerfiguren anhand eines Kontinuums, das sich durch die Erzählweise Süskinds besonders gut darlegen lässt.