Siad, ein junger Krankenpfleger aus Somalia, und seine Tochter Shara warten in Tunesien gemeinsam mit anderen Flüchtlingen aus Afrika, bis Schlepper sie nach Europa bringen. Ihr Ziel ist Lampedusa, das Tor zu einer Zukunft, von der sie sich Sicherheit und Wohlstand erhoffen.
Schließlich ist es so weit. Mit 55 anderen Flüchtlingen drängen sie sich in einem kleinen, altersschwachen Kutter. Die Reise wird zum Albtraum: Der Kapitän wurde erpresst und hat keine Ahnung, wie man ein Schiff navigiert. Der Motor fällt aus und während eines Sturmes werden drei Passagiere von Bord gespült. Als sie von der italienischen Küstenwache aufgegriffen werden, taumeln ausgemergelte und halb verdurstete Menschen von Bord.
Das vermeintliche Paradies entpuppt sich als Flüchtlingslager. Dort müssen sie unter menschenunwürdigen Bedingungen warten, bis entschieden ist, ob sie einreisen dürfen oder zurückgeschickt werden.
Siad und Shara träumen davon, nach Kanada auszuwandern, wo Siad Arbeit als Krankenpfleger finden könnte. Ein Traum, den sie mit aller Kraft verwirklichen wollen.
Robert Klement orientiert sich an den Fakten. Ohne die afrikanischen ProtagonistInnen aus den Augen zu verlieren, wird die Tragik des Themas sachlich und genau recherchiert geschildert.
Gegenwärtig? (STUBE-Broschüre über Kinder- und Jugendliteratur zu zeitgeschichtlichen Ereignissen nach 1945)
Ein aufwühlendes Buch, das unbedingt gelesen oder auch vorgelesen werden sollte.
Ulrich Zwahlen, Bücherbär
Ein Buch, das auch Erwachsenen unter die Haut geht, ein wichtiges Buch über ein Problem, dessen Dimensionen noch rapide wachsen werden.
1000 und 1 Buch
? ausgezeichnet ?
Denise Racine, Basler Biechergugge