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Thomas Müntzer wird um 1489/1490 in Stollberg im Harz geboren. Nach einem Studium in Leipzig und Frankfurt an der Oder erhält er 1514 seine Priesterweihe in Halberstadt. Von 1516 an geht er diversen kirchlichen Anstellungen nach, ist u. a. Beichtvater in einem Nonnenkloster und Schulvorsteher. Um 1517/1519 herum wird er mit Martin Luther bekannt. Aufgrund seiner sich bald nicht mehr im Einklang mit Luthers Reformansichten befindenden Äußerungen in Schriften und öffentlichen Auftritten wird er immer wieder ausgewiesen und muss sich neue Anstellungen zu suchen. 1523 heiratet er die ehemalige Nonne Ottilie von Gersen. 1525 zieht er mit den aufständischen Bauern ins Feld; vor Frankenhausen werden sie vernichtend geschlagen. Müntzer gerät in Gefangenschaft, wird gefoltert, verhört und schließlich enthauptet.
Dr. theol. h.c. Gerhard Wehr, geb. 1931 in Schweinfurt/Main. Nach langjähriger Tätigkeit auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg, arbeitet er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte ist in mehreren europäischen und asiatischen Sprachen verbreitet.
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