Leben und Wirken einer einflussreichen Frau
Zum 100. Geburtstag von Simone de Beauvoir am 9. Januar 2008
Mit ihrer Kritik am traditionellen Frauenbild hat Simone de Beauvoir Denken und Leben zahlreicher Frauen verändert. Im Mittelpunkt dieser Einführung in Leben und Werk steht ihr berühmtestes Buch, 'Das andere Geschlecht', über die Lage der Frauen in der westlichen Welt. Sie kam zu dem Schluss, dass die engen Grenzen des »Typisch Weiblichen« von der Gesellschaft bestimmt sind, und fasste dies in der damals sehr provokanten These zusammen, dass man nicht zur Frau geboren, sondern zur Frau gemacht wird. Sie lehnte weder die Liebe noch die Familie ab. Was sie forderte, war: Die Menschen sollten nicht alleine aufgrund ihres Geschlechts in Zwangslagen geraten, aus denen sie sich nicht mehr befreien können.
Mit ihrer Kritik am traditionellen Frauenbild hat Simone de Beauvoir Denken und Leben zahlreicher Frauen verändert. Im Mittelpunkt dieser Einführung in Leben und Werk steht ihr berühmtestes Buch, »Das andere Geschlecht«, über die Lage der Frauen in der westlichen Welt. Sie kam zu dem Schluss, dass die engen Grenzen des »Typisch Weiblichen« von der Gesellschaft bestimmt sind, und fasste dies in der damals sehr provokanten These zusammen, dass man nicht zur Frau geboren, sondern zur Frau gemacht wird. Sie lehnte weder die Liebe noch die Familie ab. Was sie forderte, war: Die Menschen sollten nicht alleine aufgrund ihres Geschlechts in Zwangslagen geraten, aus denen sie sich nicht mehr befreien können.
»Das fast 60 Jahre alte Buch der Autorin, die am 9. Jänner 100 Jahre alt geworden wäre, könnte auch immer noch die Antwort sein auf neue, traditionalistische Machwerke wie beispielsweise ›Das Eva-Prinzip‹ der TV-Journalistin Eva Herman. Für den Münchner Philosophieprofessor Hans-Martin Schönherr-Mann ist es ein Phänomen, dass die fortschreitende Integration der Frau in die Männergesellschaft hoch entwickelter Länder zu derlei Anachronismen führt. In seinem Buch wirft er sogar die provokatorische Frage auf: ›Scheitert die Emanzipation?‹ und stellt sie in den Zusammenhang mit einer alternden Gesellschaft, einem andauerndem Geburtenrückgang und einem weltweiten ›terroristisch aufgeladenen‹ Konflikt der Kulturen.« dpa, 17.12.07
»Nach Ansicht Schönherr-Manns ist es an der Zeit, sich auf dieses Werk de Beauvoirs zu besinnen, die keineswegs gegen Heim und Familie war, auch wenn sie sich selbst dagegen entschied. Genau um diese Entscheidungsfreiheit ging es der Feministin ...« Hanauer Anzeiger, 18.12.07
»Hans-Martin Schönherr-Mann diskutiert in seinem lesenswerten Buch nicht nur die Thesen des Hauptwerkes neu, sondern stellt sie in einen geschichtlichen und philosophischen Zusammenhang, der das gesamte Spektrum von Simone de Beauvoir, die sein wollte wie keine andere, hervorhebt.« Deutschlandradio, 9.1.2008
»An Beauvoirs zentraler Kritik des althergebrachten Frauenbildes, der ›natürlichen Rolle der Frau als Mutter‹ entwickelt der Professor für Politische Philosophie aus München eine moderne Streitschrift explizit gegen moderne Kassandras ...« Inforadio, 7.1.2008
»"Scheitert die Emanzipation?", fragt der Münchner Philosophieprofessor Hans-Martin Schönherr-Mann im Buch "Simone de Beauvoir und das andere Geschlecht". Er sieht das Projekt Feminismus durch das "allgemeine Lamento" über das Aussterben westlicher Gesellschaften bedroht. [...] Für Schönherr-Mann ist es an der Zeit, sich auf die Position von de Beauvoir zu besinnen, die keineswegs gegen Heim und Familie war, auch wenn sie sich selbst dagegen entschied. Ihr ging es um Entscheidungsfreiheit und Menschenwürde, um die Aufhebung geschlechtsspezifischer Diskriminierungen, um die uneingeschränkte Gleichberechtigung von Mann und Frau.«
Tages-Anzeiger, Zürich 05.01.2008