Thomas von der Vring ist pensionierter Hochschullehrer der Politischen Ökonomie in Bremen. Als langjähriger Abgeordneter des Europäischen Parlaments war er ständig der frustrierenden Erfahrung ausgesetzt, Entscheidungen mit wichtigen ökonomischen Folgen für die Bürger fällen zu müssen, ohne in ausreichendem Maße von den Fachleuten mit glaubwürdigen Informationen über die zu erwartenden Folgen versehen zu werden.
Denn was schafft nicht alles Arbeitsplätze! - Die öffentliche Debatte darüber wird geprägt von Behauptungen über Wirkungszusammenhänge, die ihre Wurzeln in ökonomischen Theorien haben. Nicht selten machen sich ausgewiesene Wirtschaftswissenschaftler zu ihren Anwälten. Auffallend ist, dass oft gegensätzliche Empfehlungen auf dem politischen Markt vertreten werden, so dass man sich fragt: Was stimmt nun eigentlich?
Dieser Frage ist der Autor mit statistischen Methoden nachgegangen. Er hat den Einfluss von Löhnen, Zinsen, Steuern und Staatsausgaben auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung untersucht, auch im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Dabei geht es ihm vor allem um die Größe von zu erwartenden Wirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen.
Oft werden in der Öffentlichkeit internationale Vergleiche herangezogen, um zu zeigen, was falsch läuft in Deutschland. Dem stellt der Autor einen ausführlichen und reich bebilderten Vergleich internationaler Wirtschaftsdaten gegenüber. Im Zusammenhang mit der Qualität wirtschaftlicher Prognosen geht der Autor der Frage nach, in welchem Maße die wirtschaftliche Entwicklung überhaupt politisch bestimmbar ist.
Die empirischen Befunde werden ausführlich dokumentiert. Für politisch interessierte Leser, die sich nicht mit fachlichen Details befassen wollen, stellt der Autor eine komprimierte Zusammenfassung an den Anfang seines Buches.